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Ubaye
 

Die Ubaye: Schwarzes Wildwasser

Die Ubaye zählt zurecht zu den Klassikern Südfrankreichs. Die unteren (wildwassertechnisch am interessantesten) Abschnitte sind zumeist auch im Hochsommer noch gut befahrbar, zumal es häufige Gewitter gibt. Diese verwandeln das Wasser der Ubaye schnell in eine schwarze Brühe (Abrieb im Oberlauf), die so manche Stelle etwas eindrucksvoller scheinen lässt und beim Rollen schnell zu brennenden Augen führen kann.

Der Unterlauf besteht aus 2 Tagestouren, die aus je 2 Etappen bestehen. Als erste Tagestour empfiehlt sich die Strecke von Les Thuiles bis Le Martinet. Die erste Etappe dieser Tour von Les Thuiles bis La Fresquiere ist bei sommerlichen Wasserständen recht leicht (WW 2- 3, zumeist Kiesbett) und außer mit Anfängern nicht sonderlich lohnend. Die einzig herausragenden Stellen der Strecke sind eine Gefällstrecke am Einstieg (WW 3, Bild links) und der Beginn der Katarakte vor der Brücke am Ausstieg (WW 4). Hier sollte man mit schlechteren Fahrern gerade bei mehr Wasser unbedingt vorher aussteigen, da es sofort mit WW 4+ (5) weitergeht. Die folgenden Kilometer bis Le Martinet sind bei niedrigen Wasserständen dicht verblockt, noch immer recht wuchtig und teils auch etwas steiler. Nach dem ersten steilen Stück folgt ein leichterer Abschnitt, bevor gegen Ende (von der Straße teils sichtbar) noch einmal sportliche Katarakte folgen. Der beste Ausstieg ist bei der Raftbasis (alte Steinbrücke - Zufahrt von Le Martinet).

Hier ist zugleich der Einstieg für die nächste Tagestour. Die erste Etappe bis Le Lauzet bietet schönes, offenes Wildwasser mit wuchtigen Schwällen und Katarakten (WW 3-4). Bei viel Wasser ist die Strecke ein durchgehender Wuchtwasserritt. Nach dem empfehlenswerten Zeltplatz Les Bois des Hoches geht es in eine kurze unschwierige Klamm unter der alten Brücke von Le Lauzet hinein (Bild links). Der Ausstieg befindet sich vor der nächsten Brücke links (Beginn der Royalschlucht). Direkt unter der Brücke geht es in die Anfangsklamm hinein, es gibt hier keine Ausstiegsmöglichkeiten mehr!!! Bei viel Wasser unbedingt hier aussteigen, da die folgende Royal-Schlucht dann äußerst gefährlich wird. Achtung: Die Einzelstellen in der Royalschlucht verändern sich durch Geschiebe von Seitenbächen häufig, daher immer besichtigen!

Der Beginn der Schlucht ist klammartig aber bis auf einen Schwall vor dem bekannten Schleierfall völlig ruhig. Nach der Dusche des Schleierfalls folgen nochmals einige hundert ruhige Meter bis zur Kernstelle Moulinette (WW5-6). Umtragen ist links möglich. Es folgen das Labyrint (WW 5) und weitere knackige Katarakte (WW 5 und 4) bevor nach einer bei mehr Wasser kaum umtragbaren Stelle, die Schwierigkeiten etwas nachlassen. Bis zum Stausee von Serre Poncon ist aber durchweg interessantes Wildwasser (4 abnehmend 3) geboten. Bei der ersten Brücke über den See befindet sich der Ausstieg.


Typischer Charakter in der Royalschlucht  (keine herausragende Stelle)

Für die Ubaye sehr zu empfehlen ist im übrigen der Flußführer "White Water Europe -Book Two -South Alpes" von Peter Knowles. Zwar auf Englisch aber wirklich sehr genau.

 

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Einstiege: Les Thuiles, La Fresquiere, Le Martinet, Le Lauzet
Ausstiege: La Fresquiere, Le Martinet, Le Lauzet; Stausee
Längen: 6km, 3km, 8 km, 4km
Schwierigkeiten:  WW 2-3 (4), WW 4-5, WW 3-4 (4), WW 5 (6)
Charakter: siehe Text
Gefahren: auf den schweren Abschnitten die üblichen Gefahren im alpinen Wildwasser
Autobegleitung: bis auf die Royal-Schlucht zum Teil möglich, aber Straße nicht direkt am Fluss
Ufer: nur in der Royal-Schlucht teilweise unbegehbar
Pegel: 25 Kubikmeter/Sekunde sind ungefähr MW, für die Royal-Schlucht besser weniger (15-20 m3/s). Alle Strecken gehen auch noch bei weniger Wasser, bei mehr wird’s teilweise deftig!
 
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weitere Bilder von der Ubaye:

Schwarzes Wuchtwasser bei Le Lauzet
Schleierfall am Beginn der Royalschlucht