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Rhone
 

Rhone: Grengiols - Mörel

Die Rhone, einer der großen Ströme Europas, ist als attraktives Wildwasser  relativ wenig bekannt. Während die Playboater nach Lyon zur Monsterwelle Hawai sur Rhone pilgern, sollten sich Wildwasserfreaks auf den Weg ins Wallis, genauer gesagt Richtung Goms machen. Wer über den kehrenreichen Furkapass von Osten anreist, kann gut mitverfolgen wie die Rhone nach ihrem Ursprung aus dem Rhonegletscher steil zu Tal stürzt, dann recht gemäßigt das Goms durchfließt und sich schließlich in eindrucksvolle Schluchten gräbt, die fantastisches Wildwasser für extremere Ansprüche bieten. Allerdings stimmen die Wasserstände für diese Abschnitte recht selten und selbst im Spätsommer kann es an heißen Tagen noch schnell zu viel Eiswasser sein.

Als Alternative bei derartigen Verhältnissen, zum "Einfahren" für die Schluchten oder auch als grundsätzliche Alternative bietet sich die 5 Kilometer lange Strecke von Grengiols nach Mörel (WW 4-5) an. Von der Straße gut einsehbar sind hier herrliche, wuchtige und dicht verblockte Katarakte geboten. Die Fahrt beginnt an der Brücke bei Grengiols mit recht moderaten Schwierigkeiten, die in den wuchtigen Katarakten bei der Talstation der Bettmeralpbahn deutlich ansteigen. Die beiden folgenden Kernstellen, zwei steile, dicht verblockte Katarakte mit wuchtigen Abfällen und dicken Walzen verlangen eine eingehende Besichtigung. Besonders die zweite Stelle hat es in sich! Vor Fahrtantritt sollte man sich vergewissern, dass man sie sich auch wirklich zutraut, denn bei höheren Wasserständen gibt es keine Umtragemöglichkeiten!

Es folgen zwei recht eigentümliche schräge Ebenen und weitere wieder leichtere Katarakte (z.B. Bild links). Ein überraschendes Loch fordert nochmals vollen Einsatz, bevor die Fahrt vor dem unfahrbaren Wehr von Mörel endet. Wer möchte, kann nach Umtragung weitere 5 Kilometer WW 3-4 dranhängen (nicht selbst befahren).

Die Strecke ist wirklich sehr schön, allerdings hat sie einen etwas eigentümlichen Charakter und ist teilweise etwas unfair. Deshalb immer dran denken: Obacht geben, länger leben und den Abschnitt nicht als "leichtes" Anhängsel der Schluchten unterschätzen! Da die Strecke gut einsehbar ist, sollte man auf "ordentliches" Verhalten achten! Zum Beispiel beim Besichtigen die Boote nicht lange allein liegen lassen. Denn sonst kann es vorkommen, dass aufmerksame Zuschauer die Polizei alarmieren und "Wassersportler in Schwierigkeiten melden" (ist uns passiert, ohne dass wir irgendwelche Probleme hatten!!)

 

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Einstieg: Brücke bei Grengiols
Ausstieg: Mörel (vor dem Wehr)
Länge: 5 km
Schwierigkeiten: bei guten Wasserständen WW 4-5 (2. Kernstelle kaum umtragbar!!!)
Charakter: wuchtige, verblockte Katarakte, teils irgendwie etwas eigenwillig!
Gefahren: teils unfairer Charakter, nicht unterschätzen
Autobegleitung: Straße fast immer neben oder über dem Fluss
Ufer: teilweise unbegehbar, zweite Kernstelle bei mehr Wasser "Fast-Zwangspassage"
Wasserstand: gut Ende August an warmen Tagen, von der Straße leicht abschätzbar
 
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