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Ossola
 

Die Ossola - Wilde Schwester der Versasca

Die kleine Ossola mündet oberhalb der Steilzone bei Brione in die Versasca. An der Brücke im Ort wirkt sie im kanalisierten Flußbett klein und mickrig. Wenn jedoch die mittlere Versasca gut Wasser hat, lohnt sich auch die Ossola. Zuviel Wasser sollte es gar nicht sein, am Ausstieg in Brione darf es ruhig holprig aussehen.

Auf abenteuerlich schmaler Straße (2002 kein Fahrverbot) geht es zum Einstieg in Bolastro. Hier hat die Ossola zwei verdrehte Rutschen ausgewaschen, die wohl wirklich nicht fahrbar sind. Der nächster Abfall in die kleine Klamm im Ort ist natürlich schon fahrbar, hat aber einen nicht unerheblichen Rücklauf, der gut abgesichert werden sollte. Umtragen ist schwierig, wer die Stelle nicht fahren will, sollte erst danach einsteigen, darf aber damit rechnen, dass er mehrmals umtragen wird!

Im Grundgesteinsbett sind im Folgenden viele interessante Rutschen und Katarakte geboten (Bild links). Einmal endet eine schöne Stelle in einem harten Rücklauf, Umtragen ist zum Glück ganz einfach. Wenn es plötzlich vor einem in die Tiefe geht, ist der Beginn der Extremstrecke erreicht. Zumindest den ersten 4 Meter hohen, schrägen Fall werden aber viele noch mitnehmen. Dann geht es in eine kleine Klamm hinein, die sehr hart ausschaut. Eine Rutsche zieht zur Hälfte unter einer Felsplatte durch. Abschluss der Extremstrecke ist ein unbefahrbarer, hoher Wasserfall, der kaum zu umtragen ist. Die genauen Verhältnisse kenne ich aber nicht. Ich empfehle daher nach der 4 Meter Stufe die Boote zur Straße zu tragen und auf der Straße bis zu einem kleinen Nebenbach zu Umtragen. Hier haben wir die Boote wieder abgeseilt.

In einer kleinen Schlucht folgen zahlreiche schöne Stellen, eines der Highlights ist eine lange Rutsche (Bild links). Nicht alle Stellen sind fair!! Gegen Ende wird es dann leichter und holpriger, bei einem Steg lauert nochmals eine fiese Unterspülung. Das letzte Stück zur Brücke holpert man dann durchs kanalisierte Flussbett.

 

Trotz der langen Umtragung finde ich die Ossola sehr lohnend und landschaftlich traumhaft schön. Fair ist der Fluß aber nicht immer. Am meisten Spaß haben Paddler, die sich auf der mittleren Versasca, Calancasca oder am Ribo so richtig wohlfühlen und ein kleines Paddelabenteuer haben wollen!

 

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Einstieg: in Bolastro
Ausstieg: in Brione (auf der Versasca folgt die unfahrbare Steilzone)
Länge: 3 km
Schwierigkeiten: WW 5 (6,X)
Charakter: auf weiten Strecken Grundgestein mit Rutschen, Stufen, Katarakten, oft starke Rückläufe, eine Extremstrecke mit unbefahrbarem Wasserfall am Ende
Gefahren: besonders Rückläufe, weiterhin  Klemmgefahr und Unterspülungen
Autobegleitung: Straße teils hoch über dem Fluss
Ufer: im Bereich der Extremstrecke nicht begehbar, sonst meist begehbar
Pegel: wenn die mittlere Versasca gut geht, am Einstieg abschätzen, !!! Am Ausstieg darf es durchaus holprig aussehen!!! Beste Zeit: Mai/Juni
 
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weiteres Bild von der Ossola:
Chickenchannel gegen Ende