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Lonza |
Lonza (Wallis) - Eiskalt und rasend schnell Der untere Teil des von der Lonza durchflossenen Lötschentals zählt zu den wichtigen Verkehrsverbindungen der Alpen. Laut und geschäftig geht es rund um den Verladebahnhof Goppenstein der Autoverladung Lötschbergtunnel zu. Weiter oben im Tal wird es ruhig und idyllisch. Die kleine Straße führt durch alte Dörfer und über saftige Wiesen. An der Brücke über die Lonza in Blatten wird die Stille durch das gewaltige Rauschen des Gletscherflusses zerrissen. Wenig oberhalb befindet sich ein unbefahrbares Wehr ohne Ausstiegsmöglichkeiten bei höheren Wasserständen. Die Situation sollte vor Fahrtantritt unbedingt erkundet und bei Zweifeln erst direkt nach dem Wehr eingebootet werden (Achtung: Parkverbot). Empfehlenswert ist eine Wasserführung von 10-20 m3/s, die an heißen Sommertagen schnell überschritten wird. Dann wird die Lonza extrem wuchtig, reißend und gefährlich und nur echte Profis sollten sich nach ausgiebiger Besichtigung der Problemstellen auf eine Befahrung einlassen. Gleich zu Beginn geht es mit ordentlich Dampf durch eine kleine Niedrigklamm, bevor ein schwieriger Katarakt in eine Engstelle hinein den Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen lässt. Bei der Weiterfahrt sollte man Vorsicht walten lassen, um das letzte Kehrwasser vor einer, zumindest bei höheren Wasserständen, nicht zur Diskussion stehenden Passage zu erreichen. Je nach Wasserstand umträgt man kurz oder auch etwas länger, denn die folgenden Rieder Schnellen sind der schwerste Abschnitt der Lonza. Bei hohen Wasserständen entwickeln sich die Katarakte zu einem tosenden Treppenhaus mit riesigen Walzen und Rückläufen. Rasend schnell ist auch die weitere Strecke. Unter Ausnutzung der wenigen Kehrwasser tastet man sich vorsichtig flussabwärts, da stets mit Überraschungen der unangenehmen Art (Bäume etc.) zu rechnen ist. Allmählich gehen die Schwierigkeiten zurück (Bild links) um später nochmals anzusteigen. Das ICE-Tempo aber behält die Lonza bis zur Ausstiegsstelle an einer Brücke zu Beginn eines Stausees bei (mühsamer Anstieg zur Brücke) bei. Alternativ kann man auch erst an der Staumauer aussteigen (Zufahrt verboten!!) und bei niedrigem Füllstand des Sees noch weitere Schwälle genießen.
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Anfahrt und Einstieg: |
im Rhonetal der
Beschilderung ins Lötschental bis Blatten folgen Einstieg nach dem Wehr in Blatten |
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Ausstieg: | Stausee Ferden | ||
Länge: | ca. 6 km | ||
Schwierigkeiten: |
WW 4-5 (5+,X) bei guten Wasserständen |
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Charakter: | sehr schneller, wuchtiger Gletscherfluss, bei niedrigen Wasserständen eher technisch | ||
Gefahren: |
Rückläufe,
Steckgefahr, extreme Fließgeschwindigkeit |
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Autobegleitung: | Straße fast immer erreichbar | ||
Ufer: | nur anfangs nicht begehbar | ||
Pegel: |
www.kajak.at,
ideal sind 10-20 m3/s;
nicht an heißen Tagen!! im Herbst moderate Wasserstände |
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weiteres Bild von der Lonza: | |||
Kurz vor dem Ausstieg, die Schwierigkeiten sind vorbei |