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Guil - Mittellauf
 

Der Guil - Pflichtprogramm für jeden Südfrankreichurlaub

Den vielleicht größten Anteil am Wildwasserdorado Durancetal besitzt wohl der Guil, der in verschiedenen Schluchten Wildwasser für fast alle Ansprüche bietet. Die leichteren Strecken im Oberlauf bis Château-Queras bieten bis Juni/Juli interessantes Wildwasser im 2. und 3. Grad mit einigen Stellen Wildwasser 4. Im Hochsommer herrscht hier allerdings meist Trockenheit. Dafür gestalten sich die Schwierigkeiten auf den unterhalb gelegenen schweren Strecken dann auch etwas moderater. Anfänger können auch im Hochsommer eine kurze aber schöne Strecke vom Ende der letzten Schlucht bei Guillestre bis zur Mündung in die Durance befahren (WW 2).

Das Hauptaugenmerk ist jedoch auf den Mittellauf zwischen Château-Queras und dem Stausee von Mont du Roi gerichtet. In Château-Queras folgt als spannender Einstieg die enge Klamm des Burggrabens (WW 4, Bild links), die vor einer Befahrung von der Straße links über der Klamm auf Baumhindernisse untersucht werden sollte. Einmal in der Klamm gibt es kein zurück mehr. In den letzten Jahren hat sich am Ende der Klamm durch einen Felssturz eine neue Stelle gebildet - unbedingt vorher besichtigen! Bald darauf weitet sich die Schlucht und es folgt eine kleine Erholungspause bis zum Eingang der Schutzengelschlucht.

 

 

 

Diese ist technisch schwieriger als der Burggraben, Umtragen ist aber meist möglich. Dicht verblockte Katarakte (Bild links), Engstellen und kleinere Stufen (Bild unten) erfordern immer wieder Besichtigungen, für die man bei einer ersten Befahrung etwas Zeit einplanen sollte. Achtung Unterspülungen!

 

Am Schluchtausgang beruhigt sich der Guil wieder kurzzeitig, um nach der folgenden Straßenbrücke richtig loszulegen. Je nach Wasserstand sollte man vor oder nach der Straßenbrücke aussteigen und von der Straße die Folgestrecke besichtigen. Auf eine sehr steckgefährliche Stufe (kurz umheben empfohlen) folgt ein schwer und nicht ungefährlicher Katarakt (Bild links)

 

Den Abschluss des Gefällstücks bilden eine Rutsche und die bekannten Guiltreppen (Bild links) mit gefährlicher Unterspülung auf der rechten Seite (WW 5). An den Guiltreppen befindet sich auch der Einstieg für eine kürzere und etwas leichtere Tour.


 

Bis zur nächsten Brücke nehmen die Schwierigkeiten ab und bleiben für einige Zeit relativ gering,  um sich dann wieder allmählich zu steigern. Einige verblockte Schnellen enden in einem natürlichen See, der durch einen Murenabgang ausgelöst wurde. Die dabei entstandene Gefällstrecke ist aufgrund scharfer Strömung, spitzer Steine und Bäumen im Stromzug nicht ungefährlich, kann aber bequem umtragen werden.

Nächste Schlüsselstelle ist der so genannte Schlitz (Bild links) bei einem Straßentunnel, diese Stelle und der Ausstieg davor sollten vor einer Befahrung besichtigt werden, auch wenn die Stelle im Vergleich zu früher leichter geworden ist (je nach Wasserstand WW 4+ -5).

 

 

Landschaftlich und wildwassertechnisch nochmals besonders schön sind die letzten Kilometer bis zum Ausstieg vor dem Stausee. Immer sportlich geht es hier durch interessante Katarakte (Bild links). Die Ausstiegsstelle vor dem Stausee ist durch eine Tafel über dem Fluss markiert, eine Befahrung des See ist verboten.

Die folgende Schlucht nach dem Stausee ist meist trocken, bei seltener Wasserabgabe drohen jedoch teilweise unerwartete Flutwellen (mehrere Todesfälle). Die Schwierigkeiten liegen bei WW 4-5 mit einigen kaum fahrbaren Katarakten, die mühsam umtragen werden müssen.

 

 

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Einstiege: Château-Queras oder bei den Guiltreppen
Ausstiege: vor dem Stausee von Mont du Roi
Länge:  13 bzw. 7 km
Schwierigkeiten: bei sommerlichen NW: obere Strecke WW 4 (5) , untere Strecke WW 3-4 (5) , bei viel Wasser einen Grad höher
Charakter: stark verblockte, teils wuchtige Katarakte mit Stufen, obere Strecke in Klammen und Schluchten
Gefahren: Unterspülungen, Steck- und Klemmgefahr, Rückläufe, Felssturz im Burggraben
Autobegleitung: auf der unteren Strecke möglich
Ufer: im Burggraben unbegehbar, Schutzengelschlucht kurzzeitig unbegehbar, sonst meist begehbar
Wasserstand:

Pegel unbekannt, Beste Befahrungszeit: Juni (Oberlauf) bis August

 
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