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oberster Golo
 

Oberster Golo

Sofern Wasserstand und Können passen ist der oberste Golo ein absolutes Muss auf Korsika, einfach ein toller Bach:  Grundgestein, wilde Landschaft, grünes Wasser, Rutschen und Stufen. Der auch von Josef Haas beschriebene Einstieg befindet sich beim Forsthaus an der Straße zum Col de Verghio (10 Minuten Boote tragen). Wer hier startet muss mindestens eine unbefahrbare Stelle umtragen, ein paar weitere Stellen haben es in sich.

Man kann die Boote auch wie wir über einen markanten Rücken hinter einem tief eingeschnittenen Seitenbach zum Bach tragen. Vorher sollte man allerdings an der Brücke (einzige Brücke der Hauptstraße) am Ausstieg nach der Calasimamündung den Wasserstand abschätzen (der sichtbare Katarakt sollte rund fahrbar sein, Wasserstand nicht unterschätzen).  Ebenso empfiehlt es sich die Stufe hinter dem Hügel vor der Mündung zu besichtigen (enge Klamm – Fußgängersteg). Man sollte schon vor der Fahrt festlegen, wie man hier fahren will, da bei viel Wasser ein mächtiger Rücklauf lauert (kaum abzusichern).

Wenn man die Boote über den Bergrücken zum Bach getragen hat , geht es gleich mit steilen Katarakten (4+ bis 5-) los (der Ausklang im Bild links). Die erste Schlüsselstelle ist bei einem Steg erreicht. Unter dem Steg kommt eine leichte Stufe (WW 3). Nach kurzer ruhiger Strecke (Wasserfälle von rechts) kommt eine rückläufige Doppelstufe (WW 5), die man unbedingt besichtigen und absichern sollte. Umtragen ist nur sehr aufwendig möglich. Bei sehr viel Wasser wird es hier kritisch. Direkt danach folgt eine Rutsche (rechts fahren), bevor es wieder deutlich leichter wird (WW 3).

 

 

Teil eins der rückläufige Doppelstufe, Paddler: Andi Strüwing

 

 

 

 

 

Kleine Rutsche nach der Doppelstufe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem Flachstück windet sich der Bach durch einen Felsriegel, der Abfall ist härter als er aussieht (Bild links wie man es nicht machen sollte!). Also  sollte unbedingt vor der Kurve zum Besichtigen aussteigen (WW 5).

 

 

Die Folgestrecke ist ein Traum. Meist nicht allzu schwer (WW 4), viel Grundgestein mit hübschen Stufen, Rutschen, Klammen und Katarakten. Durch Bäume kann es notwendig werden, einzelne Stellen zu umtragen. Ein durch einen riesigen Felsen in der Mitte geteilter Abfall leitet das nächste schwere Stück ein.

Die von oben gesehen rechte Route ist leichter (Bild links). Nach einer kleineren Stufe fällt der Bach über einen höheren Abfall in eine Niedrigklamm (links rausspringen), den Abschluss der Passage bildet ein Schrägabfall mit kräftiger Walze (Bild unten). Bis auf den letzten Abfall ist Umtragen kein Problem.

 

Bis zur bereits erwähnten Stelle beim Fußgängersteg ist es wieder leichter und dann ist man schon am letzten Katarakt (Bild links) angekommen, der nochmals wunderschön aber nicht zu unterschätzen ist. Eine Weiterfahrt bis zum Stausee lohnt bei etwas Wasser durchaus. Bei wenig Wasser ist die Strecke hakelig (kaum Grundgestein), bei mehr Wasser geht´s hier sicherlich wuchtig zu. Eine tolle Stufe erwartet einen aber auf alle Fälle (links fahren ist Pflicht!). Das letzte Stück bis zur Brücke am Beginn des Sees ist nicht mehr so toll, der Ausstieg hier, wie gegen Ende auch teilweise die Ufer ist ekelhaft verschmutzt!.

 

 

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Einstiege: Geländerücken hinter Seitenbach (schwer zu finden) oder am Forsthaus
Ausstiege: Brücke nach der Mündung der Calasima oder am Beginn des Stausees
Länge: ca. 6 km ab Geländerücken bis Calasima-Mündung
Schwierigkeiten: WW 4-5+
Charakter: stark verblockte Katarakte im Wechsel mit Stufen und Rutschen im Grundgestein, teils klammartig
Gefahren: Klemm- und Steckgefahr, Rückläufe, evtl. Bäume
Autobegleitung: Straße hoch über dem Fluss
Ufer: teilweise unbegehbar
Wasserstand: an der Brücke am Ausstieg abschätzen. Der Katarakt sollte rund befahrbar sein, aber für eine erste Befahrung noch nicht allzu wuchtig wirken. Bei wenig Wasser kann man mit etwas Spürsinn den Wanderweg zum Steg vor den unteren Grundgesteinpassagen finden (dort, wo man von der Strasse zum Bach hinunter sieht!)
 
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