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Bonne - Standardstrecke
 

Die Bonne - Schwarze Schönheit

Die Bonne ist ein landschaftlich einmalig schöner Fluss. Durch kleine Klammen aus schwarzem Gestein sprudelt der Fluss, das dichte Blätterdach der Bäume filtert das Sonnenlicht und verwandelt die Schlucht in eine Welt aus schwarzem Schatten und glitzerndem Wasser. Soweit also der Versuch die geniale Kulisse zu beschreiben! Wildwassertechnisch bleibt die Bonne immer sportlich, durch das enge, kanalartige Flussbett kann es auch bei wenig Wasser recht wuchtig sein und Kehrwasser sind zum Teil Mangelware. Ein weiteres Argument für die Bonne ist, dass sie von Norden kommend direkt am Weg zu Durance, Ubaye und co. liegt. Von Grenoble fährt man bis La Mure, dann weiter Richtung Gap einige Serpentinen hinab, bis die Straße über die Staumauer am Ausstieg führt. Nach der Brücke biegt man links ab und fährt das Tal hinauf, überquert einen alten Eisenbahnviadukt (schöne Einblicke in die Schlucht, Bild oben) und erreicht wenig oberhalb den Einstieg bei der Pont du Pretre.

Während des Umsetzens sollte unbedingt jemand 100 Meter flußab schauen, ob die erste Klammenge (Bild links) baumfrei ist. Ein munterer Schwall rauscht hier herein, bei recht häufiger Holzversperrung besteht Lebensgefahr! Ansonsten scheint die Stelle zwar von oben spannend, ist aber nur halb so wild. Bis zum Viadukt folgen weitere schöne Engstellen (Bild unten).

Nach dem Viadukt (Bild links) geht es kurzzeitig in alter Manier weiter, bevor sich das Flussbett etwas weitet. Hier folgt eine S-Kurve (links-rechts). Wenn vor einem wieder eine Verengung auftaucht ohne sichere Kehrwasser/Ausstiegsstellen, heißt es schnell aussteigen und erkunden. Am Ende der kanalartigen Strecke folgt in einer Linkskurve ein Abfall in einen Schlitz. Es besteht Gefahr von Baumversperrungen, Rücklauf, Steckgefahr. Bei uns war die Stelle allerdings recht gut machbar! Bei Niedrigwasser kann man direkt vor der Stelle rechts aussteigen (flache Felsplatten), es sollte aber unbedingt gesichert werden. Bei mehr Wasser ist diese Möglichkeit wahrscheinlich nicht mehr vorhanden und man muss weiter oben aussteigen.

 


Die Kernstelle im Sommer 2002, Paddler: Ralf Bünder

Nach der Kernstelle folgt eine kurze eindrucksvolle Schluchtpassage. Man passiert im weiteren Verlauf eine Brücke, ab der sich der Charakter ändert. Das Flussbett ist nun meist etwas offener, die Niedrigklammen werden von einer richtigen Schlucht abgelöst.

 

 

 

 

Bald nach der Brücke folgt noch eine schwierige Stelle: ein Abfall mit unterspülten Felswänden auf beiden Seiten (Bild links).

 

 

 

 

 

Die Reststrecke bis zum Ausstieg im Stausee bietet noch einige kleine Stufen und Katarakte, Hauptgefahr sind auch in diesem Bereich Baumversperrungen. Im Stausee angekommen versinkt man erst mal im Schlick am Ufer und trägt dann die Boote links einen Weg zur Brücke hoch.


Im Gegenlicht durch die Schlucht dem Ausstieg entgegen

Ach ja, einen Schönheitsfehler hat die Bonne natürlich auch. Wie bei vielen Bächen Südfrankreichs riecht das Wasser im Hochsommer nicht mehr grade frühlingsfrisch!

 

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Einstieg: Pont du Pretre
Ausstieg: Stausee an der Straße La Mure-Gap
Länge: 6 km
Schwierigkeiten: WW 4 (5 oder 6 oder X)
Charakter: enge Niedrigklammen mit teils eigenartigen Strömungsverhältnissen, gegen Ende Schlucht mit breiterem Flussbett
Gefahren: wenig Kehrwasser, Baumversperrungen, Hochwasser!!!, Ausstieg vor der Kernstelle
Autobegleitung: nicht möglich
Ufer: oft unbegehbar
Wasserstand: den Pegel am Einstieg konnten wir nicht finden, Abschätzen am Einstieg, an der ersten Klamm und vom Viadukt aus/ geht auch im August noch gut, Achtung zur Zeit der Schneeschmelze
 
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