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Averser Rhein
 

Madrischer und oberer Averser Rhein

Der Averser Rhein soll tessinartiges Wildwasser in Graubünden bieten. Also nichts wie hin! Die untere und schwerste Schlucht muss es ja nicht sein, aber die oberen Abschnitte wollen wir uns gönnen. Schon bei der Anfahrt (Ausfahrt Avers der Autobahn zum San Bernadino) fasziniert die wilde Landschaft des Tals.

Von unserem Ausstieg in Campsut folgen wir der Straße weiter bis Campsut-Croet am Zusammenfluss von Madrischer und Averser Rhein. Einblicke in die enge Klamm auf dieser Strecke sind von einer kleinen Brücke möglich, man sieht aber nur leichtes Wildwassser! In Campsut-Croet folgen wir dem Tal des Madrischer Rheins (rechts) aufwärts. Über einen Höhenrücken führt die Straße an einer Schlucht vorbei und erreicht bald sanfte Wiesen. Hier kann man einsteigen, an einer Stelle ist die Straße dicht am Bach, so dass man die Wiesen nicht zertrampeln muss (Bild links).

Auf wenig Wasser geht es leicht bis zum Eingang der ersten Schlucht. Diese bleibt relativ offen und bietet einige kleinere Abfälle und etwas steckgefährliche Katarakte (WW bis 4+) bei geringem Wasserdruck.

Nach dem Schluchtende mündet der Averser Rhein und die Wasserführung nimmt stark zu. Die Schwierigkeiten bleiben bis zum Beginn der nächsten Klamm gering. Im ersten Klammabschnitt bis zur bei der Anfahrt erwähnten Brücke übersteigen die Schwierigkeiten nicht WW 4, eine Beendigung der Fahrt bei der Brücke ist aber kaum möglich. Daher ist die Einteilung des DKV-Führers in 2. und 3. Klamm nicht sinnvoll. Landschaftlich ist die Strecke sagenhaft schön. Einige Engstellen nach der Brücke versperrt ein fieser Siphon den ganzen Fluss (Bild links), Umtragen ist noch gut möglich.

 

 

 

 

Die nächste Stelle lässt sich links durch einen Schlitz bezwingen. Dann aber verschwindet der Bach in Tiefe und unter der linken Wand. Fahren wollten wir die Stelle keinesfalls, umtragen am Fluss oder im Flussbett scheint kaum möglich (Siphone). Also seilen wir die Boote auf und kämpfen uns durch den Wald. Der Blick in die Tiefe zeigt wieder Siphone, Umtragen scheint wieder nicht möglich. Also quälen wir uns weiter hinauf zu einem Wanderweg. Später machen hohe Felswände den Rückweg zum Schluchtgrund unmöglich. Am Rand einer Geröllrinne seilen wir wieder in die Schlucht ab (3 Wurfsacklängen). Bis zum Ende der Klamm folgt auf kurzer Strecke noch knackiges Wildwasser bis 5, die Plackerei lohnt es so aber nicht.

 

 


Hier gings ohne Klettersachen nicht weiter...



aber eine Waldwanderung ist ja vielleicht gesund!

Der Blick in die untere Schlucht zeigt wieder verlockende Stellen im Wechsel mit häßlichen Passagen. Laut Userinfos ist die Strecke bei wenig Wasser sehr empfehlenswert mit Rutschen und Abfällen und mindestens einer Umtragung. Irgendwann kommen wir bei weniger Wasser mit Klettersachen wieder!

Tipps zur von uns versuchten Klamm: Nicht bei zuviel Wasser fahren!!! Kletterausrüstung mitnehmen und die erste ätzende Stelle möglichst am Fluss über die Platten umgehen! Keine Garantie!

P.S.: Später erfahren wir, dass der Averser Rhein auch als perverser Rhein bekannt ist, ähnliche Vermutungen hatten wir auch schon! 

 

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Einstieg: Am Madrischer Rhein oberhalb der Schlucht
Ausstiege: Brücke bei Campsut
Länge: 4-5 km
Schwierigkeiten: Madrischer Rhein: WW 2-4+, Averser Rhein WW4-6(X)
Charakter: Enge Klamm, kaum Umtragemöglichkeiten
Gefahren: unfahrbare bzw. extreme Stellen kaum umtragbar, Siphone, Klettereien, zu viel Wasser, Kletterzeug mitnehmen!
Autobegleitung: nicht sinnvoll möglich
Ufer: am Averser Rhein unbegehbar
Pegel:

Abschätzen vor Ort, ich kenne keine Angaben; Beste Zeit: erst nach der Hauptschmelze bis in den Sommer

 
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